Das gesteigerte Interesse an der eigenen, lokalen Geschichte manifestiert sich seit einigen Jahrzehnten in den überall mit grossem Aufwand begangenen Ortsjubiläen. In diesem Zusammenhang wird meist auch die jeweilige Ortsgeschichte aufgearbeitet. Solche Ortschroniken sind in den vergangenen Jahren zunehmend professioneller gestaltet worden. Gemeinden und Städte legen ihre Ortsgeschichtsschreibung immer häufiger in die Hände gelernter Historiker. Dies hat jedoch nicht immer den gewünschten Effekt: Da die Historiker in ihrer akademischen Ausbildung in der Regel nicht lernen, auf ein Laienpublikum zuzuschreiben, entsteht häufig das Problem, dass die Auftraggeber, um deren Geschichte es geht, sich in den vorgelegten Werken nicht wieder finden. Ich versuche in meinen Arbeiten das Dilemma aufzulösen. Zuverlässig erarbeitete Forschungsergebnisse werden in verständlicher, wo es geht, in erzählerischer Weise weitergegeben. Es geht darum, eine lokale Geschichte als zusammenhängende Erzählung herüberzubringen. Sie wird nicht an bis zu 20 Autoren aufgeteilt und damit „verhackstückt“. Die Spezialisierung der Fachbereiche erfordert es zwar, eine Geschichte von 1000 Jahren und mehr auf verschiedene Schultern zu verteilen, dennoch muss die Gesamtdarstellung inhaltlich, in der Erscheinungsform und möglichst auch stilistisch aus einem Guss sein. Die Autoren schreiben nicht für ihre Kollegen an der Universität, sondern sie haben zu jedem Zeitpunkt ihrer Arbeit ihr „Zielpublikum“ vor Augen. So wird eine Ortsgeschichte nicht akademisch verschlüsselt, sondern dem Laien werden komplexe Sachverhalte und Voraussetzungen seiner eigenen Geschichte aufgeschlossen. |
Haiterbach |
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Selbständige Publikationen: | ||
Mitarbeit an zahlreichen Ortsgeschichten: |
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